Anerkanntes Nachsuchengespann der Kreisgruppe:
Unsere Jäger tragen den Gedanken der Waidgerechtigkeit, sprich der ethischen Verpflichtung gegenüber dem Wild verbunden mit dem Tierschutzgedanken, durch ein anerkanntes Nachsuchengespann Rechnung. Aus den eigenen Reihen steht der Kreisgruppe Vohenstrauß Simon Heiser mit seinen beiden Bayerischen Gebirgsschweißhunden zur Verfügung.
Sowohl für Nachsuchen auf angeschossenes oder angefahrenes Wild als auch Kontrollsuchen bei unklaren Anschüssen kann er von der Jägerschaft kontaktiert werden. Der Einsatz erfolgt ehrenamtlich und kostenfrei (gegen eine kleine Spende für die Futterkasse ist jedoch nichts einzuwenden).
Er ist rund um die Uhr telefonisch erreichbar unter der Mobilfunknummer +491721377419.
Wichtige Hinweise:
- Rufen sie zeitnah an, um die Nachsucheneinsätze ggf. koordinieren zu können. Insbesondere bei hohen Temperaturen im Sommer ist der Hundeeinsatz in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden wichtig.
- Bitte versuchen sie sich Anschuss und Fluchtrichtung zu merken und ggf. zu markieren.
- Knochensplitter, Schnitthaar oder andere Pirschzeichen bitte mitnehmen (Fuchs etc.) und bei Suchenbeginn vorzeigen.
- Alle Einsätze werden absolut vertraulich behandelt, es gehen keine Informationen an Dritte.
Zweites Anschussseminar - diesmal in Burgtreswitz
Auch dieses Jahr war das von Simon Heiser angebotene Anschussseminar gut nachgefragt. Mit Theorieteil im Schloss Burgtreswitz und anschliessender Verprobung in der Praxis war die Veranstaltung wieder sehr gelungen und die Teilnehmer für die Praxis geschult.
Anschuß-Seminar 2022 in Eslarn
"Wenn der Schuss mal nicht da sitzt, wo er soll..."
Um diesen Umstand möglichst zu vermeiden und falls doch, richtig zu reagieren, ging es beim Seminar mit unserem anerkannten Nachsuchenführer Simon Heiser.
Beim Theorieteil im Gasthof "Zum Alis´n" wurde auf die Vermeidung von Nachsuchen durch Schießtraining, Beurteilung der eigenen Fähigkeiten, Anatomiekenntnisse und Trefferplazierung eingegangen. Wie soll der Anschuss untersucht werden und was kann man dort alles finden, um auf den Treffersitz zu schließen. Auch die realistische Einschätzung, was der eigene Jagdhund leisten kann und bei welchen Pirschzeichen man sich besser einen Spezialisten holen sollte wurde thematisiert.
Nach einer kurzen Stärkung im Gasthof ging es in den Wald, um die dort vorbereiteten Anschüsse in der Praxis richtig zu beurteilen. Ein durch einen Verkehrsunfall getöteter Überläuferkeiler wurde schon morgens gezielt beschossen um an fünf verschiedenen Stellen die Pirschzeichen von Gebrech-, Krell-, Lauf-, Wildpret- und Waidwundschuss zu erhalten. Diese "Tatorte" galt es für die Teilnehmer in Kleingruppen zu untersuchen und anhand der zu findenden Pirschzeichen dem entsprechenden Treffersitz zuzuordnen. Die gemeinsame Besprechung führte zur einhelligen Meinung, dass man nachts mit Lampe wirklich nur einen Bruchteil der für eine Nachsuche wichtigen "Indizien" zu finden vermag.
Der Beschuss des unfreiwilligen Probanden auf ausgelegter Folie mit klassischem Blattschuss gab Auskunft über die doch erhebliche Menge an Pirschzeichen, welche dem menschlichen Auge auf Wald- oder Feldboden einfach verborgen bleiben. Auch die Gefahr von Sekundärgeschossen (Knochensplitter) oder Geschosssplittern für Hinterland oder im Umfeld des beschossenen Stückes stehender Tiere zeigten eindrucksvoll die Löcher in der Folie.
Sehr gut gemachte Veranstaltung vom Praktiker mit anschaulich vermitteltem Wissen für die jagdliche Praxis - darin waren sich alle einig!