JAGD- UND BEGLEITHUNDE LEGEN ERFOLGREICHE PRÜFUNGEN IN MOOSBACH AB

 

Spannend wurde es am Sonntag, 11. August, als die sechs Hundeführer mit ihren Vierbeinern vor den Prüfern ihr

Können unter Beweis stellen mussten.

Roland Bäumler bildet seit über 10 Jahren als Hundeobmann der BJV-Kreisgruppe Jagdhunde und

Begleithunde sowie vor allem deren Besitzer über mehrere Monate aus. Das Ziel: Die Erlangung der

Prüfungsurkunden und einen "führigen" Hund, wie es in der Fachsprache genannt wird.

Bisher wurden Jagdhunde nach einem traditionsreichen Schema zum Jagdgebrauchshund ausgebildet. Dies

änderte sich jedoch kürzlich. Nach einer Reform der Prüfungsordnung wird die Ausbildung auf die

qualifizierende Brauchbarkeitsprüfung für Jagdhunde (QBP) ausgelegt. Diese besteht aus zwei Teilen.

 

Beim Teil 1 (Abschlussprüfung Grundkurs), der nun vom JGHV- Verbandsrichter Balduin Schönberger geprüft wurde,

werden Gehorsamssituationen und die Leinenführigkeit, das korrekte Arbeiten der Hunde nach dem Schuss und

auf den Pfiff sowie ein einwandfreies Apportieren einer Attrappe (Apportierbock) abverlangt.

 

Beim Teil 2, in dessen Vorbereitung die Jäger mit ihren Hunden nach einer 14-tägigen Sommerpause starten,

werden Schweißfährten (Spur von verwundetem Wild) geübt, die teilweise sogar über Nacht an Witterung

verlieren sollen um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen. Auch das aufstöbern und bringen von Enten aus einem

Gewässer, das Veranstalten einer Treibjagd, bei der die Ablenkung der Hunde in den Fokus rückt, und das

Ausarbeiten von Hasen- und Federwildschleppe in Feld und Wald beinhaltet das anspruchsvolle Training.

Neu ist auch, dass bei der Abnahme der QBP Teil 2 letztendlich drei Prüfer aus einem Verbandsrichtergremium anwesend sein müssen.

Auf dem Übungsplatz im Moosbacher Ortsteil Grub konnte der Jäger Daniel Baier mit seinem Deutsch

Drahthaar Rüden „Astor vom Drechslerhof“ den 1. Preis mit 80 Punkten erreichen.

 

Die Begleithundeprüfung legten neben einigen Jägern auch Privatpersonen mit ihren Familienhunden ab.

Erfolgreich geprüft wurde:

Bernhard Wittmann (Rauhaardackel „Trixi“ 2. Preis),

Steffi Daubenmerkl (kleiner Münsterländer „Anton“ 1. Preis),

Mathias Weig (Labrador „Carlotta vom Wildenstein“ 1. Preis),

Thomas Kleber (Hannoverscher Schweißhund „Frida“ 2. Preis)

Heike Bäßler (Australien Shepherd Mix „Biene“ 1. Preis)

 

Die Begleithundeführer musste neben den sehr ähnlichen Aufgaben auch noch einen entspannten Hund bei

entgegenkommenden Menschen oder Fahrrädern vorzeigen. Sichtlich stolz waren alle Teilnehmer über den

erfolgreichen Abschluss und die Glückwünsche des stellvertretenden Ausbilders und Schriftführer der

Prüfung Hermann Ach sowie des Hunderichters Schönberger. Vom Bayerischen Jagdverband gratulierten

Christian Ertl und Florian Forster.

„Seit 3. April hart geübt und nun geschafft heißt aber nicht, dass ihr jetzt aufhören sollt, eure Hunde zu fordern.

Bleibt dran und macht weiter, dann habt ihr lange Freude“ merkte Balduin Schönberger als Hundeexperte

an und sprach noch ein Lob über Roland Bäumlers Ausbildungskünste.

 

 

 

 

Vogelstimmen-Wanderung

 

 

 

Wolfgang Winter, Förster der Stadt Weiden und Vogelexperte vom Landesbund für Vogelschutz (LBV), führte eine große Gruppe zur ersten Vogelstimmenwanderung unserer Kreisgruppe durch Feld und Flur bei Moosbach. „Ihr braucht  morgen früh um 05:30 Uhr kein Fenster öffnen, um den Gesang der Amsel zu hören – die hat uns durch die ganze Wanderung begleitet“ war das Fazit von Wolfgang Winter, als er sich für das große Interesse bei den angehenden   Vogelstimmenexperten bedankte. Schnell war den Teilnehmern aus der breiten Bevölkerung, die der Einladung gefolgt   waren,   bewusst,   dass   in   Zukunft ein Spaziergang viel interessanter werden kann, wenn man weiß, wer da pfeift. Nahezu unvorstellbar war die Tatsache, als das winzige Sommergoldhähnchen mit einem Gesamtgewicht von nur 6 Gramm, den Ton im Umkreis angab und lautstark mit anschwellenden schrillen  „sri sri  sri sri“ in  die angehende Nacht zwitscherte. Das Wintergoldhähnchen mit 9 Gramm (etwa das Gewicht einer Packung Vanillezucker) war während der Exkursion jedoch nicht zu hören. Dafür konnten 17 weitere Arten nach Gesang oder Aussehen bestimmt werden. Nicht   nur   der   Uhu   mit   seinem   Ruf   „Uhhhh“   oder   der   Kuckuck   mit   dem   Ruf „Kuckuck“   lassen   ihren   eigenen   Namen   erklingen.   Auch   der   Zilpzalp,   der während der Wanderung entlang von idyllischen Weiheranlagen aufgetaucht war, schmetterte samt wuseliger Bewegungen auf einer Pappel seinen Namen „zilp-zalp  zilp-zalp“ durch die Landschaft. Die Warnrufe der Amsel alarmierten nach Sonnenuntergang immer wieder andere Wildtiere vor der nächtlichen Wandergruppe. Der Buchfink hingegen war mit seinem eifrigen Gesang damit beschäftigt, sein Revier   gegenüber einem Kontrahenten zu verteidigen. Neben den geläufigen Arten Reiherente, Graureiher, Rabenkrähe oder   dem Mäusebussard konnten noch die Heckenbraunelle von der Haubenmeise unterschieden und der Zaunkönig mit der Goldammer verglichen werden. Keine Frage blieb vom Vogelexperten unbeantwortet. Dass es sich bei dem umgangssprachlich als „Krammedvogel“ bezeichneten Vogel um die Wacholderdrossel handelt wurde, ebenso klargestellt. Viele Teilnehmer tauschten sich anschließend noch bei einer Einkehr im Gasthaus Goldener Löwe in Moosbach aus und waren sich einig, ab sofort mit einem Gehör für Amsel, Drossel, Fink und Star durch die Natur zu gehen und ein Gefühl dafür zu entwickeln ob plötzlich eine Art fehlt oder neu dazugekommen ist.

 

Hubertusmesse und Hubertusfeier 2023:

 

Dieses Jahr fand die Hubertusmesse in der Kreuzbergkirche in Pleystein statt. Wie immer stimmungsvoll begleitet von unseren Grenzlandjagdhornbläsern. Nach einem kleinen Standkonzert dieser auf dem Kreuzbergplateau wurden acht Jungjäger*innen per Jägerschlag in die Reihen unserer Kreisgruppe aufgenommen. Als besonderer Gast war die Bayerische Jagdkönigin Felizitas Schauer zugegen.

Ein ausführlicher Bericht ist hier zu finden:

KLICK

 

 

Zerwirkkurs in Eslarn:

 

Unser Kreisgruppenmitglied Christian Enderlein, seines Zeichens gelernter Metzger, hat sein Wissen um das fachgerechte Zerlegen, Ausbeinen und küchenfertige Vorbereiten von Wild weitergegeben. Unter den Teilnehmern des Kurses waren aber nicht nur Jäger, sondern auch Interessierte aus der Bevölkerung.

In der Wildkammer des Forstbetriebes Flossenbürg der BaySf wurden Hirsch und Reh unter optimalen Bedingungen verarbeitet. Unter Anleitung konnten auch die Zuschauer selbst mal das Messer ansetzen. Ob die verschiedenen Teile vom Wild auch munden, wird sich am 3.9.2023 beim Grillkurs der Kreisgruppe zeigen...