Vogelstimmen-Wanderung

 

 

 

Wolfgang Winter, Förster der Stadt Weiden und Vogelexperte vom Landesbund für Vogelschutz (LBV), führte eine große Gruppe zur ersten Vogelstimmenwanderung unserer Kreisgruppe durch Feld und Flur bei Moosbach. „Ihr braucht  morgen früh um 05:30 Uhr kein Fenster öffnen, um den Gesang der Amsel zu hören – die hat uns durch die ganze Wanderung begleitet“ war das Fazit von Wolfgang Winter, als er sich für das große Interesse bei den angehenden   Vogelstimmenexperten bedankte. Schnell war den Teilnehmern aus der breiten Bevölkerung, die der Einladung gefolgt   waren,   bewusst,   dass   in   Zukunft ein Spaziergang viel interessanter werden kann, wenn man weiß, wer da pfeift. Nahezu unvorstellbar war die Tatsache, als das winzige Sommergoldhähnchen mit einem Gesamtgewicht von nur 6 Gramm, den Ton im Umkreis angab und lautstark mit anschwellenden schrillen  „sri sri  sri sri“ in  die angehende Nacht zwitscherte. Das Wintergoldhähnchen mit 9 Gramm (etwa das Gewicht einer Packung Vanillezucker) war während der Exkursion jedoch nicht zu hören. Dafür konnten 17 weitere Arten nach Gesang oder Aussehen bestimmt werden. Nicht   nur   der   Uhu   mit   seinem   Ruf   „Uhhhh“   oder   der   Kuckuck   mit   dem   Ruf „Kuckuck“   lassen   ihren   eigenen   Namen   erklingen.   Auch   der   Zilpzalp,   der während der Wanderung entlang von idyllischen Weiheranlagen aufgetaucht war, schmetterte samt wuseliger Bewegungen auf einer Pappel seinen Namen „zilp-zalp  zilp-zalp“ durch die Landschaft. Die Warnrufe der Amsel alarmierten nach Sonnenuntergang immer wieder andere Wildtiere vor der nächtlichen Wandergruppe. Der Buchfink hingegen war mit seinem eifrigen Gesang damit beschäftigt, sein Revier   gegenüber einem Kontrahenten zu verteidigen. Neben den geläufigen Arten Reiherente, Graureiher, Rabenkrähe oder   dem Mäusebussard konnten noch die Heckenbraunelle von der Haubenmeise unterschieden und der Zaunkönig mit der Goldammer verglichen werden. Keine Frage blieb vom Vogelexperten unbeantwortet. Dass es sich bei dem umgangssprachlich als „Krammedvogel“ bezeichneten Vogel um die Wacholderdrossel handelt wurde, ebenso klargestellt. Viele Teilnehmer tauschten sich anschließend noch bei einer Einkehr im Gasthaus Goldener Löwe in Moosbach aus und waren sich einig, ab sofort mit einem Gehör für Amsel, Drossel, Fink und Star durch die Natur zu gehen und ein Gefühl dafür zu entwickeln ob plötzlich eine Art fehlt oder neu dazugekommen ist.

 

Hubertusmesse und Hubertusfeier 2023:

 

Dieses Jahr fand die Hubertusmesse in der Kreuzbergkirche in Pleystein statt. Wie immer stimmungsvoll begleitet von unseren Grenzlandjagdhornbläsern. Nach einem kleinen Standkonzert dieser auf dem Kreuzbergplateau wurden acht Jungjäger*innen per Jägerschlag in die Reihen unserer Kreisgruppe aufgenommen. Als besonderer Gast war die Bayerische Jagdkönigin Felizitas Schauer zugegen.

Ein ausführlicher Bericht ist hier zu finden:

KLICK

 

 

Zerwirkkurs in Eslarn:

 

Unser Kreisgruppenmitglied Christian Enderlein, seines Zeichens gelernter Metzger, hat sein Wissen um das fachgerechte Zerlegen, Ausbeinen und küchenfertige Vorbereiten von Wild weitergegeben. Unter den Teilnehmern des Kurses waren aber nicht nur Jäger, sondern auch Interessierte aus der Bevölkerung.

In der Wildkammer des Forstbetriebes Flossenbürg der BaySf wurden Hirsch und Reh unter optimalen Bedingungen verarbeitet. Unter Anleitung konnten auch die Zuschauer selbst mal das Messer ansetzen. Ob die verschiedenen Teile vom Wild auch munden, wird sich am 3.9.2023 beim Grillkurs der Kreisgruppe zeigen...

Hegeschau 2023

 

Nach langer Coronazwangspause fand dieses Jahr wieder eine Pflichthegeschau statt. Mit der Mehrzweckhalle an der Schule in Pleystein konnte eine optimale Räumlichkeit gefunden werden.

Die Hegegemeinschaft Vohenstrauss mit dem Team um Leiter Michael Kraus organisierte Aufbau und Gestaltung der Halle bereits am Donnerstag vorher, denn für Freitag hatten sich die Pleysteiner Schul- und Kindergartenkinder angekündigt.

 

An verschiedenen Stationen veranschaulichten ihnen die Jäger breites Wissen um die heimische Tierwelt und deren Lebensraum. Auch die Angler waren mit von der Partie. Highlight waren wie immer die Jagdhunde, welche ihr Können in Zusammenhang mit den Aufgaben für die Jagd vorführten.

Nachdem die Ausstellung am Sonntag vormittags für die Bevölkerung geöffnet war, konnte unser Vorsitzender Christian Ertl um 14 Uhr zum offiziellen Teil in voller Halle begrüßen.

Aktuelle Themen, wie das 2024 anstehende Vegetationsgutachten oder die Thematik um Wolf und Otter, kamen zur Sprache. Darauf gingen auch die Gäste MdL Alexander Flierl und Kreisobmann Josef Fütterer vom BBV ein.

 

Höhepunkt waren zweifelsohne die Ehrungen durch Christian Ertl, zweitem Vorsitzender Sascha Freymann und Bezirksvorsitzender Alexander Flierl:

Ehrung für langjährige Mitgliedschaft erhielten Hans Baierl, 50 Jahre; Helmut Paulin, Hans Käs, Bernhard Wittmann, Hans Versch, 40 Jahre. Josef Stauber, Georg Kleber, Stefan Forster, Georg Eichhorn und Markus Dirscherl, 25 Jahre. Hermann Hartung wurde für sein 25jähriges Engagement in der Grenzland-Jagdhornbläsergruppe geehrt, welche unter Leitung von Eduard Forster die Veranstaltung wieder gelungen umrahmte.

 

Ehrungen im Rahmen der Hegeschau
Ehrungen im Rahmen der Hegeschau
Peter Wild
Peter Wild

 

Besondere Ehrungen in der Hegegemeinschaft Vohenstrauss

 

Im Rahmen einer Hegegemeinschaftsversammlung, bei der neben den Jagdgenossenschaftsvorständen auch 36 Jagdpächter und Begehungsscheininhaber im Berggasthof Weig am Fahrenberg zusammengekommen waren, gab es ein besonderes Highlight!

Der Dank galt Peter Wild aus Pleystein als Vorgänger von Michael Kraus im Amt als Hegegemeinschaftsleiter. Dieser konnte die letzten 10 Jahre eine gute Zusammenarbeit verzeichnen. Mit einem „Schmankerlkorb“, ein paar rückblickenden Worten und Applaus wurde Wild Peter endgültig aus seinem Amt entlassen.

 

Ernst Wild
Ernst Wild

Ein heute über 80 Jähriger Waidmann mit grauem Bart und Hund aus Burgtreswitz, der seit 43 Jahren das GJR Burgtreswitz betreut, stand danach im Mittelpunkt.

 

Der Hegegemeinschaft Vohenstrauss war es eine Ehre Ernst Wild für so eine lange Treue in Verpflichtung gegenüber dem Wild in seinem Revier eine Holztafel mit einer Widmung zu überreichen. Als 37 jähriger bestand Wild damals seine Jägerprüfung. „D´alt Apotheker vo Traswitz“ ist heute selbst der jüngsten Generation der Jäger ein Begriff und ein Vorzeigewaidmann im Lodenmantel.

 

Waidmannsheil!

 

 

Schulkalender 2023

 

Fischer und die Jäger der Kreisgruppe Vohenstrauß überraschen Schulen

 

Die Jäger und Fischer aus Vohenstrauß und Umgebung überraschten auch dieses Jahr wieder viele Schulklassen kurz vor den Weihnachtsferien mit ihren Schulkalendern "Wald Wild Wasser". Die großen Fotokalender, extra für die Grundschulen entworfen, werden vom Bayerischen Jagdverband (BJV) und dem Landesfischereiverband (LFV) bereitgestellt.

 

Sie liefern den Schülern der ersten bis vierten Klassen jeden Monat interessante Einblicke in die Natur.

So findet der großzügig gestaltete Wandkalender zwölf Monate lang Platz für Wildtiere und das Leben unter Wasser sowie wichtige Hintergrundinformationen dazu, die in den Unterricht eingearbeitet werden können.

Die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften bedankten sich ausnahmslos bei den Überbringern für das verfrühte Weihnachtsgeschenk und drängten sich mit den Kalendern auf das Erinnerungsfoto.

 

"Manchmal ist es interessanter sich mit offenen Augen durch die Natur zu bewegen und die Wildtiere in der Flur, im Wald und im Gewässer kennen und schätzen zu lernen, als sich mit der Spielekonsole im Wohnzimmer zu befassen", gab Hegeringleiter Michael Kraus den Kindern der Zottbachtal-Grundschule in Pleystein als Weihnachtsbotschaft mit auf den Weg, als er mit Jäger Florian Forster, Dackel „Rudi“ und dem Vertreter des Fischereivereins Martin Puff die Präsente austeilte.

Vorsitzender der BJV-Kreisgruppe Christian Ertl beschaffte ausreichend Kalender für alle Schulen in Vohenstrauß, Leuchtenberg, Tännesberg, Moosbach, Waidhaus, Pleystein, Georgenberg, Walthurn und Eslarn. Er ist der Meinung, daß nur mit Verständnis für unser Wild, egal ob unter der Wasseroberfläche oder im Wald, ein zukunftsträchtiges Zusammenleben möglich ist und freut sich über den guten Anklang bei den Schulen beim den alljährlichen Projekten „Schule fürs Leben“ und der Schulkalenderaktion „Wald Wild Wasser“ die schon unsere Kleinsten sinnvoll prägen.